Fußfetisch ist fair. Ich habe schon zahlreiche attraktive Frauen mit atemberaubenden Gesichtern, schönen Oberweiten und knackigen Pos gesehen, deren Füße mich nicht reizten. Zehen wie Adlerklauen, Hallux Valgus, ungepflegte, aufgeklebte zentimeterdicke Gelnägel mit ausgebrochenem Strass, you name it. Weniger attraktive Frauen können bei Fußfans mit schönen gepflegten Füßen punkten und sich damit Männer anlachen, die so manche Schönheitskönigin staunend zurücklassen. Schon mal gedacht: „Was findet er nur an ihr?“ und den Kopf über ein ungleiches Paar geschüttelt? Klar, das kann viele Gründe haben – zumindest einer davon könnte jedoch in ihren Füßen bestehen. Das meine ich, wenn ich von der Fairness des Fußfetischs rede.
Wer seine Neigung unter Kontrolle hat und sich selbst kennt, dem gelingt es mitunter, damit zu spielen: In meiner Zeit als Kellner und Verkäufer wurde ich oft liebevoll beäugt, wenn das Geld gerade nicht ganz gereicht hat, ein tolles Produkt ein wenig teuer war oder zur Stoßzeit ein besonders obskurer, zeitaufwendiger Sonderwunsch an die Küche durchgesetzt werden sollte. Oft mit einem leichten Zurechtrücken des Dekolletés und einem Zwinkern versetzt. Tja Süße, hättest du dir lieber Sandalen angezogen, weil auf die Erlaubnis, einen frechen Blick auf deine Brüste werfen zu dürfen, gepaart mit der Illusion, du würdest mit mir flirten, kann ich verzichten. Das geht so weit, dass ich schon von meinen Freunden mit verständnislosem Blick angesprochen wurde, weshalb ich jetzt nicht die Gelegenheit ergriffen hätte, „die war doch voll hübsch!“, oder „hast du den Arsch nicht gesehen, wow!?“. Doch, aber ich habe in den klobigen Stiefeln leider keine Zehen gesehen oder der desolate Zustand der Sneakers ließ mich auf ein generelles Desinteresse der Frau gegenüber ihren Füßen schließen. No Go. Diese Selbstkontrolle verleiht mir ein Gefühl der Sicherheit gegenüber schnippischen, unsympathischen Frauen – du wirkst nicht so auf mich, wie du denkst, Darling. Verzeihung, ich liebe Frauen und bin dennoch hämisch, wenn ich solche Dinge schreibe.

Charmanterweise holt mich die Realität in einem verlässlichen Jahresrhythmus wieder ein und ich erkenne, dass meine Selbstdisziplin mit dem Winter und dem resultierenden Mangel an barfüßigen Frauen zu tun hat. Der Sommer ist eine tolle Jahreszeit für Fußfans wie mich. Überall schmatzen Flipflops glücklich gegen Fußsohlen, appetitliche Heels klackern in den Gängen der Büros, süße Zehen gucken schüchtern aus Peeptoes, die Freundin jammert über die hohen Schuhe und will ganz von selbst eine Fußmassage, ein Traum! Besonders spannend sind jedoch die Frauen, die nicht in „freier Wildbahn“ unterwegs sind und mit deren Füßen du nicht rechnest. Klingt seltsam? Womöglich, doch ich kann es erklären: Wenn ich mich mit meiner äußerst attraktiven Studienbekanntschaft auf einen Eisbecher und ein Gespräch verabrede, rechne ich mit ihren hübschen Füßen – freue mich regelrecht auf sie – und bin der Erregung gegenüber gestählt. Dem netten Gespräch über die tolle Studienzeit steht also nicht einmal ihr süßer kleiner Zeh im Wege, der sich beinahe schüchtern an seinen Nachbarn drückt und dadurch nur liebenswürdiger scheint… hach. Begegne ich nun einer Frau mit unterwartet hübschen Füßen oder überrascht mich eine bereits bekannte Dame mit tollem Schuhwerk oder anregender Barfüßigkeit, ist meine gelobte Selbstdisziplin dahin. Man stelle sich vor, ein „Normalo“ verabredet sich mit einer bekannten und sie erscheint plötzlich oben ohne!
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